Kapitel VII
Fortsetzung
Der Dienst des leprakranken Devotees
Als Herr Nanasaheb Chandorkar von Madhavrao Deshpande (Shama) hörte, dass Babas Arm verbrannt sei, eilte er in Begleitung des berühmten Arztes Dr. Parmamand aus Bombay, der seine medizinische Ausrüstung, bestehend aus Salben, Mull, Verbänden usw. bei sich hatte, nach Shirdi und bat Baba um Erlaubnis, dass der Doktor den Arm untersuchen und die durch die Verbrennung verursachte Wunde verbinden dürfe. Das wurde abgelehnt.
Seit der Verbrennung wurde der Arm von Bhagoji Shinde, dem leprakranken Devotee, verbunden. Die Behandlung bestand darin, Ghee auf den verbrannten Arm aufzutragen, ein Blatt darüber zu legen und dann mit Verbänden fest zu umwickeln.
Nanasaheb Chandorkar bat Baba des öfteren inständig, den Verband zu lösen und Dr. Parmamand die Wunde untersuchen und behandeln zu lassen, damit sie schneller heilen könne. Dr. Parmamand brachte ähnliche Anliegen vor, doch Baba verschob es jedesmal und sagte, dass Allah Sein Arzt sei. Er erlaubte es nicht, dass Sein Arm untersucht wurde. Dr. Parmamands Medizin wurde also nicht der Luft von Shirdi ausgesetzt und blieb unbenutzt, doch der Arzt hatte das große Glück, Babas Darshan zu bekommen. Bhagoji durfte täglich den Arm behandeln, der nach ein paar Tagen geheilt war. Alle waren darüber erfreut. Dennoch wissen wir nicht, ob eine Spur von Schmerzen zurückblieb oder nicht. Jeden Morgen - bis zu Babas Samadhi - verrichtete Bhagoji dieselben Handgriffe. Er löste den Verband, rieb den Arm mit Ghee ein und verband ihn dann wieder fest.
Sao Baba, der ein vollkommener siddha war, brauchte diese Behandlung nicht wirklich, aber aus Liebe zu Seinem Devotee erlaubte Er Bhagoji, den Dienst (upasana) an Ihm ohne Unterbrechung fortzuführen.
Wenn Baba zum Lendi ging, durfte Bhagoji Ihn begleiten und einen Schirm über Ihn halten. Jeden Morgen, wenn Baba am Pfeiler nahe des Dhuni saß, war Bhagoji da und begann seinen Dienst. Bhagoji war in seinem früheren Leben ein Sünder gewesen. Er litt an Lepra, seine Finger waen geschrumpft, sein Körper war voller Eiter und roch unangenehm. Obwohl er äußerlich gesehen so glücklos schien, war er in Wirklichkeit doch sehr glücklich, denn er war der erste Bedienstete von Baba und hatte die große Gnade, in Seiner Gesellschaft zu sein.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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