Kapitel III
Fortsetzung
Übertragung von Arbeiten an Devotees
Der Herr gibt verschiedenen Devotees unterschiedliche Arbeiten. Einige werden mit dem Bau von Tempeln, Klöstern und Ghats an Flüssen betraut. Manchen ist es gegeben, die Herrlichkeit Gottes zu besingen, wieder andere werden auf Pilgerreisen geschickt, doch mir wurde die Aufgabe zugewiesen, die Satcharita zu schreiben. Ich war ein Hansdampf in allen Gassen und für diese Aufgabe recht unqualifiziert. Warum sollte ich also ein soilch schwieriges Werk unternehmen? Wer kann schon das wirkliche Leben Sai Babas beschreiben? Allein Sai Babas Gnade machte es möglich, diese schwere Arbeit zu vollbringen. So löste Sai Baba mein Ego auf, als ich den Stift zur Hand nahm und schrieb Seine eigene Geschichte. Deshalb geht die Ehre dieser Geschichtserzählung an Ihn und nicht an mich. Obwohl ich von Geburt Brahmane bin, fehlen mir die beiden Augen Shruti und Smriti, und damit war ich keineswegs fähig, die Satcharita zu schreiben. Doch die Gnade des Herrn lässt Stumme sprechen und Lahme einen Berg ersteigen. Er allein kennt die Kunst, wie etwas zu tun ist und zwar so, wie es Ihm gefällt. Weder die Flöte noch das Harmonium wissen, wie die Töne erzeugt werden. Das weiß nur der Spieler. Das Entstehen des Candrakanta-Juwels und das Wallen des Meeres werden durch den Mondaufgang hervorgerufen und nicht vom Candrakanta-Juwel oder vom Meer selbst.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
Candrakanta-Juwel: lieblich wie der Mond; Mondstein, von dem es heißt, er sei aus den Strahlen des Mondes entstanden.
Shruti: die heiligen Schriften der vedischen Tradition werden in shruti und smriti unterteilt. Zur shruti werden alle Schriften gerechnet, die Ausdruck direkter göttlicher Offenbarung sind und deshalb unbedingte Autorität besitzen.
Smriti: heilige Schriften, die von den Menschen verfasst wurden. ... Die bekanntesten sind das Mahabharata, das Ramayana, die Puranas.
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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