Shri Sai Satcharita, Dienstag, 30. August 2005

[Astrid]

Kapitel XLVI

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Die Geschichte von den zwei Ziegen
Die zwei Ziegen
Als Baba einmal vom Lendi zurückkam, sah Er eine Ziegenherde. Zwei Ziegen erweckten Seine Aufmerksamkeit. Er ging zu ihnen, spielte mit ihnen, streichelte sie - und kaufte sie für 32 Rupien. Sein Verhalten überraschte die Devotees. Sie glaubten, dass Baba bei diesem Handel betrogen worden war, weil eine Tiege nur zwei Rupien, höchstens aber drei oder vier Rupien kostete, also insgesamt nur acht Rupien für beide Ziegen zu zahlen wären. Sie stellten Baba zur Rede, aber Baba blieb ruhig und gelassen. Shama und Tatya Kote baten um eine Erklärung. Er sagte, dass Er kein Geld anhäufen sollte, da Er ja kein Heim und keine Familie habe, um die Er sich kümmern müsse und bat sie, auf Seine Kosten vier seers Linsen zu kaufen und die Ziegen damit zu füttern. Nachdem das getan war, gab Baba dem Besitzer der Herde die Ziegen zurück und erzählte folgende Geschichte: "Oh Shama und Tatya, ihr glaubt, dass ich bei diesem Handel betrogen wurde. Aber das ist keineswegs der Fall. Hört nun die Geschichte der Ziegen. In ihren früheren Leben waren diese beiden Ziegen menschliche Wesen, da sie das große Glück hatten, meine Gefährten zu sein und an meiner Seite zu sitzen. Sie waren Halbbrüder, die sich zuerst liebten, aber später Feinde wurden. Der ältere Bruder war ein fauler Bursche, während der jüngere sehr aktiv war und eine Menge Geld verdiente. Der ältere wurde neidisch und eifersüchtig, wollte seinen jüngeren Bruder töten und dessen Geld an sich nehmen. Sie vergaßen, dass sie Brüder waren und fingen an zu streiten. Der ältere Bruder wendete viele Tricks an, um seinen jüngeren Bruder zu töten, doch all seine Versuche schlugen fehl. So wurden sie Todfeinde und schließlich versetzte der Ältere dem Jüngeren mit einem großen Stock einen tödlichen Schlag auf den Kopf und der Jüngere schlug den anderen mit einer Axt. Das Ergebnis davon war, dass beide auf der Stelle tot umfielen. Aufgrund ihrer Taten wurden sie als Ziegen wiedergeboren. Als sie an mir vorübergingen, erkannte ich sie sofort und erinnerte mich ihrer Vergangenheit. Ich hatte Mitleid mit ihnen und wollte sie füttern, ihnen Ruhe und Trost geben. Aus diesem Grund habe ich das ganze Geld auzsgegeben, wofür ihr mich tadelt. Weil ihr meinen Handel nicht mochtet, schickte ich sie zurück zu ihrem Hirten." So groß war Sais Liebe für die Ziegen!

Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen


Aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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