Kapitel XXX
Fortsetzung
Shamas Gelübde
Während Kakaji noch über sein Vorhaben, nach Shirdi zu reisen, nachdachte, kam ein Gast zu ihm, um ihn mit nach Shirdi zu nehmen. Es war kein anderer als Shama, der enge und intime Devotee von Baba. Wie Shama zu diesem Zeitpunkt nach Vani kam, werden wir jetzt sehen.
Als kleiner Junge war Shama ernsthaft krank und seine Mutter hatte ihrer Familiengöttin Sapta-Shringi in Vani geschworen, dass sie den Sohn bringen und ihr zu Füßen legen werde, wenn er gesund werde.
Nach einigen Jahren litt die Mutter sehr unter Ringwürmern in ihren Brüsten. Zu dieser Zeit machte sie ihrer Gottheit einen weiteren Schwur, nämlich, ihr zwei silberne Brüste zu opfern, falls sie wieder gesund würde. Diese beiden Gelübde blieben unerfüllt. Als sie im Sterben lag, rief sie ihren Sohn Shama zu sich und erzählte ihm von den Gelübden. Er versprach ihr, diese zu erfüllen, und sie tat ihren letzten Atemzug.
Shama vergaß nach einiger Zeit diese Gelübde und so vergingen dreißig Jahre. Ungefähr um diese Zeit kam ein berühmzter Astrologe nach Shirdi und blieb einen Monat dort. Seine Voraussagen in Shriman Bootys Fall und anderen bewahrheiteten sich und alle waren zufrieden. Shamas jüngerer Bruder, Bapaji, suchte ihn auch auf. Der astrologe berichtete ihm von den Gelübden seiner Mutter, die sein älterer Bruder an ihrem Sterbebett zu erfüllen versprochen hatte, die aber immer noch nicht erfüllt worden waren. Deshalb war die Göttin verstimmt und machte ihnen Probleme. Bapaji erzählte dies seinem Bruder Shama, der so an die unerfülltren Gelübde erinnert wurde. Shama glaubte, dass jede weitere Verzögerung gefährlich sein könnte und ließ sich von einem Goldschmied zwei silberne Brüste anfertigen. Damit ging er zur Masjid, fiel Baba zu Füßen und brachte Ihm die zwei silbernen BRüste dar. er bat Ihn, sie anzunehmen und ihn von den Gelübden zu befreien, da Er doch für ihn die Göttin Sapta-Shringi sei. Baba bestand jedoch darauf, dass er selbst zum Sapta-Shringi-Tempel gehen und sie persönlich zu Füßen der Göttin darbringen solle. So pilgerte er mit Babas Erlaubnis und Seiner heiligen Asche nach Vani. Auf der Suche nach dem priester kam er zum Hause von Kakaji. Kakaji wollte unbedingt Baba besuchen und Shama kam genau zum richtigen Zeitpunkt zu ihm. Welch ein wundersamer Zufall!
Kakaji fragte ihn, wer er sei und woher er komme, und als er erfuhr, dass er auis Shirdi kam, umarmte er ihn auf der Stelle, so sehr war er von Liebe überwältigt. Dann sprachen sie über Sai-lilas und nachdem Shama die Rituale zur Erfüllung der Gelübde beendet hatte, fuhren sie gemeinsam nach Shirdi. Dort angekommen, ging Kakaji zur Masjid und fiel Baba zu Füßen. Er hatte Tränen un den Augen und sein Gemüt wurde ruhig. Wie die Göttin ihm in seiner Vision versprochen hatte, verlor sein Gemüt beim Anblick von Baba alle Ruhelosigkeit und er wurde gelassen. Kakaji dachte bei sich: "Welch wundervolle Kraft ist das doch. Baba sagte nichts, es gab keine Fragen, keine Antworten, es wurde kein Segen erteilt - der bloße Darshan führte zu solchem Glück. Die Unruhe meines Gemütes verschwand bei Seinem bloßen Anblick und reine Freufde überkam mich. Das nennt man 'die Größe des Drashans'." Sein Blick hing an Sais Füßen und er konnte kein Wort hervorbringen. Wenn er von Babas lilas hörte, war seine Freude grenzenlos. Er gab sich Baba vollkommen hin, vergaß Kummer und Sorgen und genoss ungetrübtes Glück. Zwölf Tage lebte er glücklich in Shirdi, dann nahm er Abschied, erhielt Babas Udi und Segen und kehrte nach Hause zurück.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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