Kapitel XLIII und XLIV
Fortsetzung
Bapusaheb Jogs Entsagung
Hemadpant schließt dieses Kapitel mit einer Erzählung über Jogs Entsagung (samnyas). Sakharam Hari, alsias Bapusaheb Jog, war der Onkel der berühmten varkari Vishnubuva Jog aus Poona. Er hatte keine Nachkommen. Nach seiner Pensionierung vom Regierungsdienst im Jahre 1909 zog er nach Shirdi und lebte dort mit seiner Frau. Beide liebten Baba und sie verbrachten ihre ganze Zeit damit, Ihn anzubeten und Ihm zu dienen.
Nach Meghas Tod führte Bapusaheb täglich - bis zu Babas mahasamadhi - die Arati-Zeremonie in der Masjid und im Chavadi durch. Er hatte auch die Augabe, den Bewohnern von Sathes Wada Jnanesgwari und Eknaths Bhagavat vorzulesen und zu erläutern. So hatte er viele Jahre lang Baba gedient und eines Tages fragte er Ihn: "Ich habe Dir so lange gedient, aber mein Gemüt ist immer noch nicht ruhig und gelassen. Wie kommt es, dass mein Kontakt mit Heiligen mich nicht weitergebracht hat? Wann wiust Du mich segnen?" Als Baba das Gebet des Devotees vernahm, erwiderte Er: "Zu gegebener Zeit werden deine schlechten Taten (deren Frucht oder Ergebnis) vernichtet sein, deine Verdienste und Mängel zu Asche reduziert und ichwerde dich als gesegnet betrachten, wenn du alle Bindungen aufgibst, Wollust und Geschmackssinn besiegst und alle Hindernisse überwindest, Gott von ganzem Herzen dienst und dich aufs Betteln verlegst, d. h. samnyasa annimmst."Nach einiger Zeit wurden Babas Worte wahr. Seine Frau starb vor ihm und eil er keine andere Bindung hatte, wurde er frei und nahm samnyas an. Vor seinem Tod verwirklichte er das Ziel seines Lebens.
Babas nektargleiche Worte
Der gütige und erbarmungsvolle Sai Baba sprach in der Masjid oft die folgenden süßen Worte: "Wer mich über alles liebt, sieht mich immer. Wer mich nicht hat, für den ist die ganze Welt trostlos. Wer immer nur meine Geschichten erzählt, ununterbrochen über mich meditiert und immer meinen Namen singt, wer sich mir völlig ergibt und immer meiner gedenkt, dem fühle ich mich verpflichtet und ich werde seine Schuld begleichen, indem ich ihm Erlösung (Selbstverwirklichung) schenke. Ich bin von demjenigen abhängig, der an mich denkt und sich nach mir verzehrt, der keinen Bissen zu sich nimmt, ohne mir zuerst darzubringen. Wer so zu mir kommt, wird eins mit mir, wie ein Fluss das Meer erreicht und darin aufgeht. Deshalb sollt ihr euch mir, der in eurem Herzen wohnt, ergeben und zwar ohne die geringste Spur von Stolz oder Egoismus."
Wer ist dieses "MIR"?
Sai Baba hat viele Male ausführlich erklärt, wer dieses "mir" (oder "Ich") ist. Er sagte: "Auf der Suche nach mir braucht ihr nicht weit zu reisen oder irgendwohin zu gehen. Abgesehen von eurem Namen und eurer Gestalt gibt es in euch - wie auch in allen Wesen - ein Wissen vom Sein oder ein Bewusstsein vom Sein. Das bin ICH. Wenn ihr das wisst, erfahrt ihr mich in euch selbst wie auch in allen anderen Wesen. Wenn ihr dies in die Praxis umsetzt, werdet ihr die Allgegenwart erkennen und somit die Einheit mir MIR erreichen."
Hemadant verneigt sich daher vor dem Leser und bittet ihn demütig und liebevoll, alle Gottheiten, Heiligen und Devotees zu lieben und zu achten. Hat Baba nicht oft gesagt: "Wer an anderen etwas auszusetzen hat und sie kritisiert, trifft MICH im Herzen und verletzt MICH. Doch wer leidet und es erträgt, erfreut mich am meisten." Baba durchdringt somit alle Wesen und Geschöpfe und umgibt sie von allen Seiten. Er ist voller Liebe für alle Wesen. Solcher Nektar, solch reines, glückbringendes Ambrosia, strömte immer von Babas Lippen. Hemadpant kommt daher zu dem Schluss. Jene, die liebevoll von Babas Ruhm singen und jene, die voll Hingabe zuhören, werden alle eins mit SAi.
Verneige Dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
Aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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Topic: Shri Sai Satcharita, Freitag, 26. August 2005 (Read 1634 times)