Kapitel XXIII
Fortsetzung
Shama vom Schlangenbiss geheilt
Bevor Hemadpant die Geschichte beginnt, sagt er über den jiva, dass er gut mit einem Papagei im Käfig verglichen werden könne. Beide sind gefangen, der eine im Körper, der anderen im Käfig, und beide denken, dass ihr gegenwärtiger Zustand der Gefangenschaft gut für sie sei. Nur wenn ein Helfer, das heißt ein Guru, kommt und mit Gottes Gnade ihnen die Augen öffnet und sie aus ihrer Gefangebschaft befreit, wird ijr Blick für ein größeres und weiteres Leben frei. Im Vergleich dazu ist ihr vorheriges bengrenztes Leben nichts.
Im letzten Kapitel wurde aufgezeigt, wie Baba ein Unglück vorhersah, das Herrn Mirikar bevorstand und ihn davor rettete. Nun wollen wir mit dem Leser noch eine größere Geschiche teilen.
Eines Tages wurde Shama von einer Giftschlange in den kleinen Finger gebissen. Das Gift begann sich im Körper auszubreiten und der Schmerz war heftig. Shama dachte, dass er bald sterben würde. Seine Freunde wollten ihn zu Gott Viroba bringen, zu dem solche Fälle oft geschickt werden. Aber Shama rannte zur Masjid, zu seinem Viroba (Sai Baba). Als Baba ihn erblickte, begann er zu schimpfen und zu wettern. Er wurde wütend und sagte: "Oh du abscheulicher Bhaturdya (Priester) steige nicht hoch. Wehe dir, falls du es tust", und brüllte dann weiter: "Weg! Geh weg! Komm herunter!"
Shama war höchst verwirrt und enttäuscht, als er Baba so rot vor Zorn sah. Er hatte immer geglaubt, die Masjid sei sein Zuhause und Sai Baba seine einzige Zuflucht. Doch wenn er so davongejagt wurde, wohin sollte er dann gehen? Er verlor alle Hoffnung und schwieg. Nach einer Weile wurde Baba normal und ruhig und Shama stand auf und setzte sich neben Ihn. Da sagte Baba: "Hab keine Angst, mach dir nichts draus. Der erbarmungsvolle Fakir wird dich retten. Geh und setze dich ruhig zu Hause hin. Gehe nicht nach draußen. Glaube an mich und sei furchtlos und ohne Sorgen." So wurde er nach Hause geschickt. Baba ließ Tatya Patil und Kakasaheb Dixit sofort hinterhergehen, mit den Anweisungen, dass Shama essen solle, was er wolle und sich im Hause bewegen könne, sich aber auf gar keinen Fall hinlegen und schlafen solle. Unnötig zu sagen, dass diese Anweisungen befolgt wurden und Shama in kurzer Zeit wiederhergestellt war.
Das Einzige, was wir in diesem Zusammenhang vermerken sollten, sind Babas Worte (oder das fünfsilbige Mantra "weg - Geh weg - Komm herunter"), die nicht an Shama gerichtet waren, wie es zuerst den Anschein hatte, sondern ein direkter Befehl an das Schlangengift, nicht hochzusteigen und nicht durch Shamas Körper zu strömen. Baba musste nicht wie jene, die die Kunst der Mantren beherrschen, eine Zauberformel benutzen, noch benötigte er gesegneten Reis oder Wasser usw. Allein Seine Worte waren hochwirksam und retteten Shamas Leben.
Jeder, der diese Geschichte oder andere ähnliche Geschichten hört, wird festen Glauben an die heiligen Füße von Sai Baba entwickeln. Der einzige Weg, den Ozean der Maya zu durchqueren, ist das ständige Denken an die Füße von Sai im Herzen.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
zu beziehen über
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