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Author Topic: Shri Sai Satcharita, Mittwoch, 10. August 2005  (Read 2056 times)

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Offline Astrid

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    • Sai Baba
Shri Sai Satcharita, Mittwoch, 10. August 2005
« on: August 10, 2005, 07:23:35 PM »
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  • Kapitel XXXVIII

    Babas Kochtopf - Missachtung eines Schreins - Kala oder Eintopf - Eine Tasse Buttermilch

    Im letzten Kapitel beschrieben wir Babas Chavadi-Prozession. In diesem Kapitel befassen wir uns mit Babas Kochtopf und einigen anderen Themen.

    Oh segensreicher Sadguru Sai, wir verneigen uns vor Dir, der Du der ganzen Welt Glück und den Devotees Wohlergehen gebracht hast, der Du die Leiden derjenigen aufgelöst hast, die zu Deinen Füßen Zuflucht gesucht haben. Du bist sehr großzügig und der Beschützer der Bhaktas, die sich Dir vollkommen ergeben haben. Du hast Dich in dieser Welt verkörpert, um den Menschen zu helfen und ihnen Gutes zu tun. Das formlose reine Selbst wurde in die Form von Bahma, dem Schöpfergott, gegossen und daraus ging das Kronjuwel der Heiligen - Sai - hervor. Dieser Sai ist atmarama - Gott selbst. Er ist der Sitz der vollkommenen göttlichen Glückseligkeit. Nachdem Er selbst alle Ziele des Lebens erreichte, machte Er Seine Devotees wunschlos und frei.

    Babas Kochtopf
    In unseren Schriften werden für verschiedene Zeitalter unterschiedliche spirituelle Übungen vorgeschrieben. Askese (tapas) wird für das Kritayuga, Wissen (jnana) für das Tretayuga, Opfer (yajna) für das Dvaparayuga und Nächstenliebe (dana) für das gegenwärtige Kaliyuga empfohlen. Von allen Formen der Wohltätigkeit ist die Nahrungssoende die allerbeste. Wir fühlen uns sehr gestört, wenn wir mittags nichts zu essen bekommen. Andere Wesen fühlen ähnlich unter ähnlichen Umständen. Wer dieses weiß und den Hungrigen und den Armen Nahrung gibt, ist der beste Soender oder die wohltätigste Person. In der Taittiriya-Upanishad heißt es: "Nahrung ist Gott." Durch Nahrung werden alle Geschöpfe geboren. Wenn sie geboren sind, leben sie von Nahrung und wenn sie sterben, gehen sie wieder in Nahrung ein.
    Wenn ein ungeladener Gast zu Mittag an unsere Türe kommt, ist es unsere Pflicht, ihn gut zu empfangen und ihm Nahrung zu geben. Bei anderen Arten von Wohltätigkeit wie dem Verteilen von GEld, Gütern oder Kleidung usw. ist kritisches Urteilsvermögen erforderlich, aber bezüglich der Nahrung sind solche Überlegungen nicht möglich. Kommt irgend eine Person während der Mittagszeit an unsere Tür, dann sollte sie unverzüglich verköstigt werden. Falls Krüppel, Blinde und Kranke kommen, so sollte ihnen zuerst gegeben werden und den anderen, gesunden Personen und unseren Anverwandten danach. Es ist verdienstvoller, die erstgenannten Personen zu speisen. Andere Arten der Wohltätigkeit sind so unvollkommen durch diese Nahrungsspende wie die Sterne ohne den Mond, eind Halskette ohne Anhänger, eine Krone ohne Spitze, ein Teich ohne Lotos, ein Bhajan ohne Liebe, eine verheiratete Frau ohne Kumkum-Zeichen, Singen ohne melodische Stimme oder Buttermilch ohne Salz. Ebenso wie Varan alle anderen Gerichte übertrifft, so ist die Nahrungsgabe die verdienstvollste Art der Wohltätigkeit.
    Jetzt lasst uns sehen wie Baba die Nahrzng zubereitete und sie an andere verteilte. Es wurde bereits erwähnt, dass Baba sehr wenig Nahrung für sich selbst benötigte, und das Wenige, was Er wollte, wurde bei einigen wenigen Haushalten erbettelt.
    Doch wenn Er sich in den Kopf gesetzt hatte, an alle Nahrung zu verteilen, machte Er alle Vorbereitungen selbst und zwar vom Anfang bis zum Ende. Er war von niemandem abhängig und bemühte auch niemanden in dieser Angelegenheit. Zuerst ging Er zum Markt und kaufte alle Sachen ein wie Korn, Mehl, Gewürze usw. und bezahlte bar. Das Mahlen besorgte er ebenfalls selbst. Im offenen Hof der Masjid baute Er eine offene Feuerstelle auf und nachdem Er ein Feuer entfacht hatte, stellte Er einen Kochtopf mit der nötigen Menge Wasser auf. Es gab zwei verschiedene Töpfe, einen kleinen und einen großen. Dererste fasste Nahrung für 50 Personen, der zweite für 100 Personen. Manchmal kochte Er süßen Reis und ein anderes Mal gebratenen Reis mit Fleisch. Manchmal gab Er in die kochende Suppe kleine Bällchen, die aus Weizenbrot gemacht wurden. Die Gewürze mahlte Er auf einer Steinplatte und tat das Pulver in den Kochtopf. Er gab sich alle Mühe, die Gerichte sehr schmackhaft zu machen. Er bereitete Haferschleim (ambil) zu, indem Er Hafermehl in Wasser kochte, später Buttermilch hinzufügte und dann beides zusammen aufkochte. Der Reis und die Suppe wurden an alle gleichmäßig verteilt.
    Um zu sehen, ob die Speise gar war, krempelte Baba den Ärmel Seines Kafnis hoch und tauchte Seinen nackten Arm ohne die geringste Angst in den Kessel mit der kochenden Speise und rührte das Gane um. Es gab weder eine Sour von Verbrennung an Seinem Arm noch Furcht in Seinem Gesicht.
    Nachdem das Essen fertig gekocht war, brachte Baba die Töpfe in die Masjid und ließ sie von dem Moslempriester gebührend weihen. Zuerst schickte Er einen Teil der Speise als prasada zu Mhalsapati und Tatya Patil und dann verteilteEr den verbleibenden Inhalt mit eigener Hand an alle armen und hilflosen Leute, die sich nach Herzenslust daran gütlich taten. Jene Leute, die von Baba zubereitete und von Ihm verteilte Speise empfingen, müssen wirklich gesegnet und glücklich gewesen sein.
    Hier mag jemand Zweifel haben und fragen: "Hat Baba vegetarische und nicht-vegetarische Speise als prasada an all Seine Devotees gegeben?" Die Antwort ist klar und einfach: Diejenigen, die gewohnt waren, nicht-vegetarische Kost zu sich zu nehmen, bekamen aus dem Kochtopf Nahrung als prasada und denjenigen, due nicht daran gewohnt waren, wurde nicht einmal erlaubt, sie zu berühren. Er erweckte in Seinen Devotees niemals den Wunsch nach nicht-vegetarischer Kost. Es gibt ein bekanntes Orinzip, das besagt, wenn ein Guru irgendetwas als prasada ausgibt und der Schüler darüber nachdenkt und zweifelt, ob es annehmbar ist oder nicht, dieser verdammt ist. Um zu sehen, ob die Schüler dieses Prinzip aufgenommen hatten, testete Baba Seine Schüler manchmal. Zum Beispiel gab Er Dada Kelkar an einem Ekadashi-Tag ein paar Rupien und bat ihn, persönlich nach Korhala zu gehen und dort Fleisch zu kaufen. Dieser Dada Kelkar war ein othodoxer Brahmane und lebte strikt nach den Regeln. Er wusste, dass es nicht genügte, einem Sadguru Wohlstand, Korn und Kleidung zu opfern, sondern dass unbedingter Gehorsam Ihm gegenüber und sofortiges Ausführen Seiner Anordnung das wahre dakshina war, das Ihm am meisten gefiel. Deshalb machte sich Dada Kelkar auf den Weg, Fleisch einzukaufen. Baba rief ihn zurück und sagte: "Geh nicht selbst, sondern schicke jemand anderen." Daraufhin sandte Dada seinen eigenen Diener, Pandu. Als Baba diesen fortgehen sah, sagte Er zu Dada, er solle ihn zurückrufen und strich diesen Programmpunkt.
    Bei einer anderen Gelegenheit bat Baba Dada, er möge nachsehen, wie das salzige Lammgericht geraten sei. Daa entgegnete beiläufig und förmlich, dass es in Ordnung sei. Dann sagte Baba: "Du hast es weder mit Deinen Augen gesehen, noch mit deiner Zunge gekostet. Wie kannst du dann sagen, dass es gut ist? Nimm nur den Deckel hoch und sieh nach." Während Baba dies sagte, nahm Er Dadas Arm, steckte ihn in den Topf und fügte noch hinzu: "Nimm deinen Arm heraus, nimm einen Schöpflöffel und tue etwas auf den Teller, ohne dich um deinen Konventionen zu kümmern und ohne ein großes Geschrei zu machen." Wenn eine Welle von echter Liebe im Gemüt einer Mutter aufsteigt, kneift sie ihr Kind und wenn es dann anfängt zu weinen und zu schreien, drückt sie es an ihre Brust. In einer ähnlich mütterlichen Weise kniff Baba Dada Kelkar. In Wirklichkeit wird kein Heiliger oder Guru jemals einen othodoxen Schüler zwingen, verbotene Nahrung zu essen und sich somit zu verunreinigen.
    Die Sache mit dem Kochtopf ging bis zum Jahre 1910 so weiter, danach hörte Baba damit auf. Wie schon erwähnt, verbreitete Das Ganu mit seinen Kirtanas Babas Ruhm in der Gegend von Bombay. Die Leute aus diesem Teil des Landes begannen nach Shirdi zu strömen, das innerhalb kurzer Zeit zu einem Pilgerort wurde. Die Devotees brachten alle möglichen Geschenke und verschiedene Gerichte als naivedya mit. Die Menge an naivedya, das sie Baba darbrachten, war so groß, dass Fakire und arme Leute sich nach Herzenslust sattessen konnten und immer noch etwas übrig blieb.
    Bevor wir uns damit befassen, wie naivedya verteilt wurde, werden wir die Geschichte von Nanasahen Chandorkar wiedergeben, die Babas Wertschätzung und Respekt für örtliche Schreine und Gottheiten demonstriert.


    Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen


    Aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
    zu beziehen über www.sathyasai-buchzentrum.de
    « Last Edit: August 11, 2005, 06:39:37 AM by Astrid »
    Restless was my heart till it found rest in THEE

     


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