Kapitel XXIX
Die Geschichten von der Bhajan-Gruppe aus Madras, den Tendulkars (Vater und Sohn), Dr. Captain Hate und Waman Narvekar
Die Bhahan-Gruppe aus Madras
Es war im Jahre 1916, als eine Bhajan-Gruppe aus Madras - die Gruppe des Ramadasi Panth - eine Pilgerreise zur heiligen Stadt Benares unternahm. Die Gruppe bestand aus einem Mann, seiner Frau, der Tochter und der Schwägerin. Bedauerlicherweise wurden ihre Namen nicht genannt. Unterwegs hörten sie, dass in Shirdi eion großer Heiliger mit Namen Sai Baba lebe. Dieser, so hieß es, sei ruhig und gelassen und sehr großzügig. Er verteile täglich Geld an Seine Devotees und an Menschen, die dorthin kamen und ihre Kunstfertigkeiten vorzeigten. Baba sammelte täglich eine MengeGeld in Form von Dakshina ein. Aus diesem Bestand gab Er Amani, einem drei Jahre alten Mädchen, Tochter des Devotee Kondaji, jeden Tag eine Rupie, anderen zwei bis fünf Rupien; Jamali, die Mutter von Amani, erhielt sechs Rupien und andere Devotees 10-20, ja sogar 50 Rupien, gerade so wie es Ihm einfiel.
Sls die Leute aus Madras davon erfuhren, kamen sie nach Shirdi und blieben dort. Zwar trugen sie sehr schöne Bhajans vor und sangen wunderschöne Lieder, innerlich aber verlangte es sie nach Geld. Drei von ihnen waren voller Habgier, doch die Dame, die die Gruppe leitete, war von ganz anderer Art. Sie empfand Respekt und Liebe für Baba. Einmal geschah es während des Mittags-Arati, dass Baba, der sehr erfreut war über ihren Glauben und ihre Hingabe, ihr in Form einer Vision den Darshan ihrer geliebten Gottheit gab. Baba erschien ihr als Sitanatha, während die anderen den üblichen Sainatha sahen. Sie war tief berührt, als sie ihre geliebte Gottheit schaute. Tränen rannen ihr aus den Augen und sie klatschte voller Freude in die Hände. Die Leute wunderten sich über ihre freudige Stimmung, konnten aber deren Grund nicht erraten.
Am späten Nachmittag enthüllte sie alles ihrem Mann. Sie erzählte, wie sie Shri Rama in Sai Baba gesehen hatte. Er aber dachte, dass sie sehr einfach und fromm war und das Ganze nur eine Halluzination gewesen sein könnte. Er machte sich über sie lustig und sagte, es sei nicht möglich, dass sie alleine Rama gesehen habe, während alle anderen Sai Baba sahen. Sie nahm ihm die Bemerkung nicht übel, weil sie ohnehin das Glück hatte, hin und wieder Ramas Darshan zu erhalten, wenn ihr Gemüt ruhig und gelassen war und frei von Habsucht.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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