Kapitel L
Die Geschichten von Kakasaheb Dixit, Shri Tembye Swami, Balaram Dhurandhar
Das Kapitel 50 der Original-Satcharita wurde im Kapitel 39 aufgenommen, da es sich mit demselben Thema befasst. Nun wird hier das Kapitel 51 als Kapitel 50 behandelt.
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Kakasaheb Dixit (1864-1926)
Herr Hari Sitaram alias Kakasaheb Dixit wurde 1864 in einer Brahmanen-Familie in Khandwa (C.P.) geboren. Seine Grundschulausbildung erhielt er in Khandwa, Hinganghat, undseine höhere Schulbildung in Nagpur. Sein Studium absolvierte er in Bombay, zuerst am Wilson College und dann am Elphinstone College. Nach seinem Universitätsabschluss im Jahre 1883 bestand er sein LL.B. und Rechtsanwaltsexamen. Danach arbeitete er im Büro der Regierungsanwälte Little und Co. underöffnete später seine eigene Rechtsanwaltspraxis.
Vor 1909 war Kakasaheb der Name SAi Babas nicht bekannt, aber später wurde er ein guter Devotee von Ihm. Während er in Lonavla war, traf er seinen alten Freund Nanasaheb Chandorkar wieder. Beide verbrachten einige Zeit mit einander und sprachen über viele Dinge. Kakasaheb beschreb ihm, wie er einen Unfall erlitt, als er in London einen Zug bestieg; er rutschte aus und verletzte sich am Fuß. Hunderte von Heilmitteln brachten keine Besserung. Nanasaheb erzählte ihm daraufhin, dass er zu seinem Sadguru Sai Baba gehen solle, wenn er Schmerz und Lahmheit in seinem Bein loswerden wolle. Er erzählte ihm auch alle Einzelheiten über Baba und erwähnte dessen Ausspruch: "Ich ziehe meinen Mann auch von weither an mich, selbst von jenseits der sieben Meere, wie einen Spatzen, dem ein Band an den Füßen befestigt wurde." Ebenso machte er ihm klar, dass er nicht von Ihm angezogen sein würde und auch nicht Seinen Darshan bekäme, wenn er nicht "Babas Mann" sei. Kakasaheb freute sich, all dieses zu hören und sagte zu Nanasaheb, dass er zu Baba gehen, Ihn sehen und zu Ihm beten wolle, nicht unbedingt, um sein lahmes Bein zu heilen, sondern um sein lahmes und unbeständiges Gemüt zu bessern und ihm ewige Glückseligkeit zu geben.
Einige Zeit später fuhr Kakasaheb nach Ahmednagar, um Stimmen für einen Sitz im "Bombay Legislative Council" (gesetzgebender Rat von Bombay) zu gewinnen und wohnte bei Sirdar Kakasaheb Mirikar. Herr Balasaheb Mirikar, der Sohn von Kakasaheb Mirikar, der Finanzbeamter in Kopergaon war, kam zu der Zeit ebenfalls nach Ahmednagar und zwar wegen einer Pferde-Ausstellung. Nach Beendigung der Wahlgeschäfte wollte Kakasaheb nach Shirdi reisn. Die beiden Mirikars, Vater und Sohn, machten sich zu Hause Gedanken darüber, welche passende und geeignete Person man ihm als Führer mitgeben sollte.
In Shirdi arrangierte Baba bereits alles für seinen Empfang. Shama erhielt ein Telegramm von seinem Schwiegervater aus Ahmednagar, in dem es hieß, dass seine Frau ernsthaft erkrankt sei und dass er mit seiner Frau kommen solle, um sie zu besuchen. Mit Babas Erlaubnis fuhr Shama zu seinen Schwiegereltern und sah, dass es seiner Schwiegermutter bereits besser ging. Nanasaheb Panshe und Appasaheb Gadre trafen Shama auf ihrem Weg zur Ausstellung und sagten ihm, er solle zu Mirikars Haus gehen, dort Kakasaheb Dixit treffen und ihn mit nach Shirdi nehmen. Kakasaheb Dixit und die Mirikars wurden auch über Shamas Ankunft informiert.
Am Abend kam Shama bei den Mirikars an, die ihn dann mit Kakasaheb bekannt machten. Sie vereinbarte, dass Shama und Kakasaheb mit dem Nachtzug um 22.00 Uhr nach Kopergaon reisen sollten. Dann geschah etwas Eigenartiges. Balasaheb Mirikar schob den Vorhang vor Babas großem Portrait beiseite und zeigte es Kakasaheb. Kakasaheb staunte, dass Er, den er den in Shirdi treffen wollte, schon in der Form Seines Portraits zugegen war, um ihnin diesem Augenblick zu begrüßen. Er war tief bewegt und fiel ehrfürchtig vor dem Portrait nieder. Das Bild gehörte Megha. Es war den Mirikars zur Reparatur geschickt worden, weil das Glas zerbrochen war. Die nötigen Reparaturen waren bereits ausgeführt und man beschloss, das Portrait mut Kakasaheb und Shama zurückzusenden.
Sie gingen vor 22.00 Uhr zum Bahnhof und buchten ihre Reise, doch als der Zug kam, war die zweite Klasse überfüllt und es gab keinen Platz mehr für sie. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass der Schaffner ein Bekannter von Kakasaheb war und dieser brachte sie in der ersten Klasse unter. So reisten sie bequem und stiegen in Kopergaon aus. Ihre Freude war grenzenlos, als sie Nanasaheb Chandorkar erblickten, der ebenfalls nach Shirdi reiste. Kakasaheb und Nanasaheb umarmten einander. Nach einem Bad im heiligen Godavari-Fluss setzten sie ihre Reise nach Shirdi fort. Dort angekommen, erhielt Kakasahen Babas Darshan und sein Gemüt schmolz, seine Augen waren mit TRänen gefüllt und er war außer sich vor Freude. Baba sagte zu Ihm, dass Er schon auf ihn gewartet und Shama geschickt habe, um ihn zu empfangen.
Kakasaheb verbrachte viele glückliche Jahre in Babas Gesellschaft. Er baute ein Haus in Shirdi, das er mehr oder weniger zu seinem ständigen Heim machte. Die Erlebnisse, die er mit Baba hatte, waren so vielfältig, dass es nicht möglich ist, sie alle hier wiederzugeben. Den Lesern wird empfohlen, eine Sonderausgabe (Kakasaheb Dixit) des "Sai Leela Magazine" Bd. 12, Nr. 6-9 zu lesen. Wir schließen diese Aufzählung mit der Erwähnung von nur einer Tatsache. Baba hatte ihn getröstet, dass Er ihn am Ende "im Luftwagen (vimana) holen werde", d. h. ihm einen glücklichen Tod schenken werde. Das wurde wahr. Am 5. Juli 1926 reiste Kakasaheb mit Hemadpant im Zug. Sie sprachen eine Weile über Sai Baba und schwiegen dann. Kakasaheb schien tief versunken in Sai Baba. Plötzlich warf er seinen Kopf auf Hemadpants Schulter und tat ohne eine Spur von Schmerz oder Unbehagen seinen letzten Atemzug.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen.
Heute ist das Fest der Geburt von Ganesha. Allen, die es feiern, von Herzen FROHES GANESH CHATURTHI.
Text der SSC aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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