Kapitel XI
Sai als sagunabrahman - Dr. Pandits Anbetung - Haji Sidik Falke - Herrschaft über die Elemente
Lasst uns jetzt in diesem Kapitel Sai als offenbares göttliches Prinzip betrachten, woe Er angebetet wurde und wie Er die Elemente beherrschte
Sai als sagunabrahman
Es gibt zwei Aspekte Gottes oder Bahmans: der unmanifestierte (nirguna) und der offabare (saguna).Der nirguna-Aspekt ist formos und der saguna-Aspekt besitzt Form; beide bedeuten aber dasselbe. Manche Menschen ziehen es bor, das erstere anzubeten, manche das letztere. Wie in der Gita, Kapitel 12, erklärt wird, ist das Anebeten des offenbaren göttlichen Prinzips leicht und deshalb virzuziehen. Weil der Mensch eine Firm, nämlich Körper, Sinne usw. hat, ist es natürlich und leicht für ihn, Gott in der Form anzubeten. Unsere Liebe und Hingabe können sich erst entwickeln, wenn wir für eine gewisse Zeit sagunabrahman anbeten und wenn wir dann fortschreiten, führt uns dies zur Meditation über das nirgunabrahman. Deshalb lasst uns mit der saguna-Anbetung beginnen. Bild, Altar, Feuer, Licht, Sonne, Wasser, Brahman sind die sieben Objekte der Anbetung, doch der Sadguru ist besser als alle zusammengenommen. Lasst uns bei dieser Gelegenheit an die Gestalt von Sai denken, der die Verkörüerung von Bindungslosigkeit war und der Ruhepol für Seine hingebungsvollen Devotees. Unser Glaube an Seine Worte ist die Yogaübung und unser Entschluss (sankalpa), die Anbetung zu beginnen und zu beenden, bedeutet das Aufgeben all unserer Wünsche.
Einige behaupten, dass Sai ein Devotee des Herrn war, andere sagen, dass Er ein großer Devotee war, doch für uns ist Er der leibhaftige Gott selbst.
Er war immer bereit zu vergeben, niemals gereizt, immer aufrichtig, sanft, duldsam und außergewöhnlich zufrieden. Obwohl es aussah, als hätte Er eine Gestalt, war Er in Wirklichkeit nicht verkörpert, ohne Gefühle, ohne Bindungen und innerlich frei. Der Ganges kühlt und erfrischt auf seinem Weg zum Meer die von Hitze geplagten Geschöpfe; er gibt dem Getreide und den Bäumen Leben und lösht den Durst vieler Lebewesen. Ähnlich geben auch Heilige wie Sai Baba während ihres Lebens allen Trost und Stärkung. Der Herr Krishna sagte: "Der Heilige ist meine Seele, meinlebendiges Ebenbild. Ich bin Er oder Er ist meine reine Gestalt, mein Wesen." Diese unbeschreibliche shakti oder Kraft Gottes, die als reines "Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit" bekannt ist, verkörperte sich in der Gestalt von Sai Baba in Shirdi. Die Taittiriya-Upanishad beschreibt Brahman als Glückselgkeit. Dieses lesen wir täglich in den heiligen Büchern oder hören darüber, aber die gpttergebenen Menschen erlebten dieses Barhman oder diese Glückseligkeit in Shirdi.
Baba, die Stütze von uns allen, brauchte von niemandem weder Unterstützung noch Stütze. Als Sitz benutzte Er immer ein Stück Sackleinen, das Seine Devotees mit einer hübschen Decke schmückten, und als Rückenlehne stellten sie ihm ein Polster hin. Baba respektierte die Gefühle Seiner Devotees und erlaubte ihnen, Ihn so anzubeten, wie sie es liebten. Einige wedelten Ihm mit dem Fächer Kühlung zu, manche spielten auif Musikinstrumenten, manche wuschen Seine Hönde und Füße, andere rieben Ihn mit Duftstoffen und Sandelholzpaste ein, manche gaben Ihm Betelnuss mit Blättern und andere Dinge und wieder andere opferten Ihm Speisen.
Obwohl es so aussah, als würde Er in Shirdi leben, so war Er doch überall gegenwärtig. Täglich erlebten Seine Devotees Sein alles durchdringendes Wesen. Vor diesem allgegenwärtigen Sadguru verneigen wir uns in Demut.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
zu beziehen über
www.sathyasai-buchzentrum.de