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Author Topic: Shri Sai Satcharita, Samstag, 30. Juli 2005  (Read 10312 times)

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Offline Astrid

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    • Sai Baba
Shri Sai Satcharita, Samstag, 30. Juli 2005
« on: July 30, 2005, 07:14:22 AM »
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  • Kapitel XXXI

    In Babas Gegenwart starben: Samnyasin Vijayanand, Balaram Mankar, Noolkar, Megha und ein Tiger

    Der letzte Wunsch oder Gedanke, den ein Mensch in seiner Todesstunde hat, bestimmt den Verlauf seines nächsten Lebens. Shri Krishna hat in der Gita (8/5-6) gesagt: "Wer an mich in seinem letzten Augenblick debkt, kommt wahrlich zu mir, und wer zu der Zeit anderes denkt, der geht dorthin."
    Wir können nicht sicher sein, dass wir in unserem letzten Augenblick einen besonders guten Gedanken hegen, denn meistens werden wir aus vielerlei Gründen verängstigt sein und uns sehr fürchten. Deshalb ist ständige Übung notwendig, um zu jeder Zeit oder im letzten Augenblick unser Gemüt auf jeden gewünschten guten Gedanken ausrichten zu können. Alle Heiligen empfehlen uns aher, an Gott zu denken und seinen Namen ständig zu wiederholen, sodass wir nicht durcheinander geraten, wenn die Zeit des Abschieds kommt. Die Devotees ihrerseits geben sich vollkommen den Heiligen hin, im vollen Glauben, dass die allwissenden Heiligen ihnen in ihren letzten Momenten helfen und sie führen werden. Einige solcher Fälle werden hier erzählt.

    Vijayanand
    Ein Samnyasin aus Madras mit Namen Vijaynand begab sich auf eine Pilgerreise zum Manasasarovar-See. Als er von Babas Ruhm erfuhr, hielt er unterwegs in Shirdi an. Dort traf er den Swami Somadevaji aus Hardwar und erkundigte sich bei ihm nach Einzelheiten über den Weg zum Manasasarovar. Der Swami erzählte ihm, dass der Sarovar 750 Kilometer oberhalb von Gangotri gelegen sei und beschrieb die Schwierigkeiten der Reise, dass es nämlich viel Schnee gebe, außerdem alle 50 koss (ca. 240 km) einen Wechsel der Dialekte sowie die argwöhnische Art der Leute aus Tibet, die den Pilgern auf dem Wege viele Probleme bereiteten.
    Als der Samnyasin das hörte, war er niedergeschlagen und gab die Reise auf. Er ging zu Baba und fiel Ihm zu Füßen. Baba wurde wütend und sagte: "Jagt diesen unnützen Samnyasin hinaus. Seine Gesellschaft ist nutzlos." Der Samnyasin kannte Babas Wesen nicht. Er fühlte sich unbehaglich, blieb aber sitzen und beobachtete, was vor sich ging. Der Morgen-Darbar fand gerade statt und die Masjid war überfüllt. Baba wurde auf unterschiedliche Weise angebetet. Einige wuschen seine Füße, andere tranken nach Herzenslust das heilige Wasser (tirth), das während des Badens von Seiner Zehe rann, wieder andere benetzten damit die Augen, manche trugen Sandelholzpaste auf Seinen Körper auf und wieder andere Duftwasser. Alle vergaßen dabei die Unterschiede zwischen Kasten und Glaubensrichtungen. Obwohl Baba auf Vijayanand wütend war, war dieser von Zuneigung zu Baba erfüllt und mochte den Platz nicht verlassen.
    Er war zwei Tage in Shirdi, als er einen Brief aus Madras erhielt, in dem stand, dass seine Mutter ernsthaft erkrankt sei. Er war sehr niedergeschlagen und wollte bei seiner Mutter sein, doch konnte er nicht ohne Babas Erlaubnis fortgehen. So ging er mit dem Brief in der Hand zu Baba und bat um Seine Erlaubnis, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Der allwissende Baba kannte die Zukunft und sagte ihm: "Wenn du deine Mutter so liebst, warum hast du dann samnyasa genommen? Zuneigung oder Bindung passen nicht zu einer ockerfarbenen Robe. Geh und setz dich ruhig in deine Unterkunft. Warte geduldig ein paar Tage. Es gibt viele Räuber im Wada, verschließe deine Türen und sei auf der Hut, sonst werden die Diebe alles forttragen. Reichtum und Wohlstand sind vorübergehen und der Körper ist Verfall und Tod unterworfen. Da du das weißt, tue deine Pflicht und gib alle Bindungen an die Dinge dieser und der nächsten Welt auf. Wer so handelt und sich den Füßen Gottes hingibt, wird von aller Mühe frei und erlangt Glückseligkeit. Der Herr eilt zu dem, der mit Liebe und Zuneigung an ihn denkt und über ihn meditiert und hilft ihm. Dein Guthaben an Verdiensten aus früheren Leben ist beträchtlich, deshalb bist du hierher gekommen. Nun achte gut auf das, was ich sage, und erkenne das Ende deines Lebens. Nachdem du wunschlos geworden bist, fange morgen mit dem Studium des Bhagavatam an. Führe gewissenhaft drei Lesungen (saptaha) durch. Der Herr wird zufrieden mit dir sein und alle deine Sorgen vernichten. Deine Illusionen werden vergehen und du wirst Frieden erlangen." Baba verschrieb dieses Mittel, weil Er das Ende nahen sah. Er ließ ihn auch Ramavijaya lesen, das den Gott des Todes erfreut.
    Am nächsten Morgen, nachdem Vijayanand sein Bad genommen und andere reinigende Rituale durchgeführt hatte, begann er in einem abgelegenen Teil des Gartens am Lendi mit dem Lesen des Bhagavat. Er beendete zwei Lesungen und fühlte sich danach sehr erschöpft. Er kehrte zum Wada zurück und blieb zwei Tage in seiner Unterkunft. Am dritten Tag tat er seinen letzten Atemzug auf dem Schoß des Fakirs Baba.
    Aus einem guten Grunde bat Baba die Leute, den Körper einen Tag lang aufzubewahren. Später kam die Polizei, stellte genaue Nachforschungen an und gab die Erlaubnis zur Beseitigung des Körpers. Er wurde mit den gebührenden Ritualen an einem geeigneten Platz beerdigt. In dieser Weise half Baba dem Samnyasin und ließ ihn Glück (sadgati) finden.

    Balaram Mankar
    Balaram Mankar war ein Familienvater und Devotee von Baba. Als seine Frau starb, war er sehr bedrückt. Er übergab seinen Haushalt an den Sohn, verließ sein Heim und kam nach Shirdi, um bei Baba zu leben. Baba war über seine Hingabe erfreut und wollte sein Leben zum Guten wenden. Er gab ihm 12 Rupien und bat ihn, nach Macchindragada im Satara-Distrikt zu gehen und dort zu leben. Mankar mochte zuerst nicht gehen, weil er dann nicht in Babas Nähe sein konnte. Aber Baba überzeugte ihn davon, dass Er ihm damit ein gutes Leben bereiten werde und bat ihn, dreimal täglich auf der Macchindra-Festung zu meditieren. Er glaubte an Babas Worte und begab sich dorthin. Er war von der schönen Aussicht, dem reinen Wasser, der gesunden Luft und der Umgebung des Ortes hocherfreut und begann, die von Baba vorgeschlagenen Meditationen gewissenhaft auszuüben.
    Nach einigen Tagen erhielt er eine Offenbarung. Bhktas haben normalerweise Offenbarungen in ihren samadhi- oder Trancezuständen, doch in Mankars Fall war es so, dass er sie erhielt, als er aus dem TRancezustand zurück in sein normales Bewusstsein kam. Baba erschien ihm in Person. Mankar sah Ihn nicht nur, sondern er fragte Ihn auch, weshalb er hierher geschickt worden sei. Baba erwiderte: "In Shirdi sind dir viele Gedanken und Ideen durch den Kopf gegangen und ich habe dich hierher geschickt, um dein unstetes Denken zur Ruhe zu bringen. Du dachtest, ich sei nur in Shirdi mit diesem Körper aus den fünf Elementen und dreieinhalb cubits groß. Jetzt schau und entscheide selbst, ob die Person, die du jetzt hier siehst, die ist, die du in Shirdi gesehen hast. Aus eben diesem Grunde schickte ich dich hierher."
    Nach diesem Ereignis verließ Mankar die Festung und begab sich nach Bandra, seinem Geburtsort. Er wollte mit dem Zug von Poona nach Dadar reisen, doch als er eine Fahrkarte kaufen wollte, musste er feststellen, dass es eine lange Schlange vor dem Fahrkartenschalter gab. Er hätte lange warten müssen, um eine Fahrkarte zu bekommen. Plötzlich erschien ein Bauer mit einem Lendenschurz bekleidet und sprach ihn an: "Wohin gehst du?" "Nach Dadat", antwortete Mankar. Der Bauer erwiderte: "Bitte, nimm meine Fahrkarte nach Dadar. Ich habe hier etwas Wichtiges zu tunund fahre nicht nach Dadar." Mankar freute sich darüber und während er das Geld aus der Tasche holte, verschwand der Bauer in der Menge. Mankar versuchte, ihn in dem Gewühl zu finden, doch vergebens. Er wartete auf ihn bis zur Abfajrt des Zuges, fand aber keine Spur von ihm. Das war die zweite Offenbarung, die Mankar auf eigenartige Weise erhielt.
    Nachdem Mankar seinen Heimatort besucht hatte, kehrte er nach Shirdi zurück, lebte zu Babas Füßen und befolgte immer Seine Gebote und Seinen Rat. Zum Schluss hatte er das große Glück, in Babas Gegenwart und mit Seinem Segen diese Welt zu verlassen.

    OM SAI RAM

    Aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e. V., 2002
    zu beziehen über: www.sathyasai-buchzentrum.de
    « Last Edit: July 30, 2005, 07:44:47 AM by Astrid »
    Restless was my heart till it found rest in THEE

     


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