Kapitel XXIII
Fortsetzung
Übertretung der Cholera-Verordnung
In Shirdi wütete einmal eine heftige Choleraepidemie. Die Einwohner waren sehr verängstigt und brachen die Verbindung mit Leuten, die außerhalb von Shirdi lebten, ab. Die fünf Dorfältesten versammelten sich und erließen zwei Verordnungen, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen und ihr ein Ende zu bereiten:
1. Es durfte kein Brennstoff-Karren ins Dirf kommen,
2. es durfte keine Ziege geschlachtet werden.
Sollten irgendjemand diesen Bestimmungen nicht Folge leisten, würde ihm von den Dorfvorstehern und Dorfältesten eine Strafe auferlegt. Baba wusste, dass dies alles purer Aberglaube war und scherte sich deshalb nicht im Geringsten um die Cholera-Bestimmungen. Während die Verordnungen noch in Kraft waren, kam ein Brennstoff-Karren und wollte ins Dorf. Jeder wusste, dass Brennstoff im Dorf knapp war, dennoch fingen die Leute an, den Kutscher fortzujagen. Baba erfuhr davon und gin hin. Er bat den Kutscher, die Brennstoff-Karre zur Masjid zu fahren. Niemand wagte es, etwas gegen Babas Tun einzuwenden. Er wollte Brennstoff für Sein Feuer (dhuni) und so kaufte Er ihn. So wie ein Feuerpriester sein ganzes Leben lang das heilige Feuer am Brennen hält, so ließ Baba Sein Dhuni immer - Tag und Nacht - brennen, und hierfür brauchte Er den Brennstoff und hierfür lagerte Er ihn auch.
Babas Heim, das heißt die Masjid, war frei und offen für alle. Sie hatte weder Schloss noch Riegel. Einige arme Leute nahmen sich etwas von dem Holz für sich mit, aber Baba schimpfte deshalb nicht. Baba sah, dass das ganze Universum vom Allmächtigen durchdrungen ist, und so hegte er gegenüber niemandem Feindschaft oder Abneigung. Obwohl Er vollkommen bindungslos war, verhielt Er sich wie ein gewöhnlicher Haushälter, um den Menschen ein Beispiel zu geben.
Verneige Dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen.
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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