Kapitel XXXIII
Fortsetzung
Appasaheb Kulkarni
Kommen wir zurück zu Appasahebs Geschichte. Als er in Thana lebte, musste er einmal nach Bhivandi reisen und wurde nicht vor Ablauf einer Woche zurückerwartet. Am dritten Tag seiner Abwesenheit geschah etwas Wunderbares. Am Nachmittag kam ein Fakir zu Appasahebs Haus. Seine Gesichtszüge glichen genau denen von Baba auf dem Foto. Frau Kulkarni und die Kinder fragten ihn, ob er Sai Baba von Shirdi sei. Er sagte: "Nein", aber dass er dessen gehorsamer Diener und auf Seine Anweisung hin gekommen sei, um sich nach dem Wohlergehen der Familie zu erkundigen. Dann bat er um dakshina. Die Dame gab ihm eine Rupie und er gab ihr ein kleines Päckchen Udi. Er sagte ihr, dass sie dieses zusammen mit dem Foto auf ihrem Altar zur Anbetung aufbewahren solle. Danach verließ er das Haus und ging fort.
Nun hört von dem wunderbaren Sai-lila: Appasaheb konnte seine Reise nicht fortsetzen, weil sein Pferd in Bhivandi erkrankte. Am selben Nachmittag kehrte er nach Hause zurück und seine Frau erzählte ihm von dem Besuch des Fakirs. Er war sehr niedergeschlagen, weil er nicht den Darshan des Fakirs bekommen hatte. Außerdem gefiel es ihm nicht, dass nur eine Rupie dakshina gegeben worden war. Wäre er fdabei gewesen, hätte er nicht weniger als zehn Rupien gezahlt. Ohne vorher zu essen machte er sich sofort auf die Suche nach dem Fakir. Er schaute nach ihm in der Moschee und an anderen Plätzen, aber seine Suche war vergeblich. Dann kehrte er nach Hause zurück und aß etwas. Der Leser möge sich hier an Babas Lehre erinnern (Kapitel 32), dass die Suche nach Gott nicht mit leerem Magen unternommen werden sollte. Appasaheb erhielt hierdurch seine Lehre.
Nach dem Essen ging er mit Herrn Chitre, einem Freund, spazieren. Als sie eine Weile gegangen waren, sahen sie einen Mann, der ihnen rasch entgegenkam. Appasaheb glaubte, dass es der Fakir sein müsse, der gegen Mittag bei ihm zu Hause gewesen war, weil er genauso aussah wie Baba auf dem Foto. Der Fakir streckte auch sofort seine Hand aus und verlangte dakshina. Appasaheb gab ihm eine Rupie. Er bat wieder und wieder und so gab Appasaheb ihm zwei weitere Rupien. Doch er war immer noch nicht zufrieden. Daraufhin bortgte Appasaheb sich drei weitere Rupien vin Herrn Chitre und gab sie dem Fakir, der aber noch mehr wollte. Appasaheb bat ihn, mit nach Hause zu kommen. So gingen sie gemeinsam zu Appasahebs Haus, der ihm dort wieder drei Rupien gab. Zusammen waren es jetzt neun Rupien, aber immer noch war der Fakir nicht zufrieden und forderte mehr. Appasaheb sagte ihm, dass er einen Zehn-Rupien-Schein habe. Der Fakir wollte diesen haben und nahm ihn an sich, gabn die neun Rupien in Münzen zurück und ging fort. Appasaheb hatte gesagt, dass er zehn Rupien bezahlt haben würde und diese Summe nahm der Fakir nun von ihm. Neun Rupien wurden ihm zurückgegeben, geheiligt durch Babas Berührung.
Die Zahl neun ist bedeutungsvoll. Sie steht für die neun Arten der Hingabe (siehe Kapitel 21). In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass Baba im letzten Augenblick Seines Lebens Lakshmibai Shinde neun Rupien gegeben hatte.
Appasaheb untersuchte das Udi-Päckchen und fand darin ein paar Blütenblätter und gefärbte Reiskörner (akshata). Als er einige Zeit später bei Baba in Shirdi war, erhielt er auch noch ein Haar von Ihm. Er tat das Udi-Päckchen und das Haar in einen Talisman, trug es immer an seinem Arm und erkannte die Kraft des Udi.
Obwohl er sehr klug war, erhielt er für seine Arbeit zunächst nur 40 Rupien Lohn, aber nachdem er Babas har und Udi bei sich trug, erhielt er viele Male 40 Rupien; auch bekam er viel Macht und Einfluss. Zusammen mit diesem vergänglichen Gewinn machte auch seine spirituelle Entwicklung rasche Fortschritte.
Wer also vom Glück begünstigt ist und Babas Udi erhält, sollte es nach dem Bad auf die Stirn auftragen und etwas Udi mit Wasser vermischt als heiliges tirth einnehmen.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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