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Author Topic: Shri Sai Satcharita, Sonntag, 28. August 2005  (Read 1587 times)

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Offline Astrid

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    • Sai Baba
Shri Sai Satcharita, Sonntag, 28. August 2005
« on: August 28, 2005, 12:25:28 PM »
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  • Kapitel XLV
    Fortsetzung

    Kakasahebs Zweifel und Anandraos Vision
    Es ist wohlbekannt, dass Kakasaheb Dixit von Baba den Auftrag hatte, täglich aus zwei Werken Shri Eknaths vorzukesen: Bhagvat und Bhavartha Ramayan. Kakasaheb las sie zu Babas Lebzeiten täglich vor und tat dies auch nach Babas Tod. Eines Morgens las Kakasaheb aus Eknaths Bhagvat im Hause von Kaka Mahajani in Choupati, Bombay. Madhavrao Deshpande, alias Shama, und Kaka Mahajani waren auch dort und hörten aufmerksam zu, als der zweite Vers des zweiten Kapitels gelesen wurde. Darin erläuterten die neun Siddhas der Rishabha-Familie - Kavi, Hari, Antariksha, Prabuddha, Pippalayam, Avrihotra, Drumil, Chamas und Karabhajan - König Janaka ausführlich die Prinzipien des bhagvatdharma. König Janaka stellte allen neun Siddhas höchst bedeutsame Fragen und jeder beantwortete sie zufriedenstellend. Kavi erläuterte, was bhagvatdharma ist, Hari die Eigenschaften eines Devotee, Antariksha was Maya ist, Prabuddha wie Maya zu überwinden ist, Pippalayam was parabrahman ist, Avorhotra was Karma ist; Drumil erläuterte die Inkarnationen Gottes und deren Taten, Chamas wie es einem Nicht-Devotee nach dem Tode ergeht, Karabhajan die unterschiedlichen Arten der Anbetung Gottes in den verschiedenen Zeitaltern. Der Kern aller Darlegungen war, dass in diesem Kali-Zeitalter ständiges Denken an die Füße des Herrn oder an die Füße des Guru das einzige Mittel ist, Befreiung zu erlangen.
    Als die Lesung beendet war, sagte Kakasaheb in mutlosem, niedergeschlagenem Ton zu Madhavrao und anderen: "Wie wunderbar ist der Vortrag der neun Siddhas über Hingabe (bhakti). Wie schwierig ist es aber, dies in die Praxis umzusetzen! Die Siddhas waren vollkommen. Aber ist es für Dummköpfe wie uns überhaupt möglich, die von ihnen beschriebene Hingabe zu erreichen? Wir schaffen es selbst nach mehreren Leben nicht. Wie können wir da Erkösung erfahren? Es scheint, dass es keine Hoffnung mehr für uns gibt."
    Madhavrao gefiel diese pessimistische Haltung Kakasahebs nicht. Er sagte: "Wie schade, dass jemand aufgrund von viel Glück ein solches Juwel (Guru) wie Baba bekommen hat und doch so abwertend drauflos jammert. Wenn er unerschütterlichen Glauben an Baba hat, warum sollte er dann beunruhigt sein? Die Hingabe der Siddhas mag stark und kraftvoll sein, aber ist unsere Hingabe nicht auch liebevoll und zärtlich? Und hat Baba uns nicht auch zuverlässig versichert, dass die ständige Erinnerung und das Singen von Haris und Gurus Namen Erlösung verleiht? Wo bleibt da noch Anlass zu Angst und Sorge?
    Kakasaheb war mit Madhavraos Erklärung nicht zufrieden. Er blieb den ganzen Tag über sirgenvoll und unruhig und brütete darüber nach, woe wohl die kraftvolle Hingabe der Siddhas zu erreichen sei. Am nächsten Morgen ereignete sich folgendes Wunder:
    Zur Zeit der Lesung des Bhagvat kam Anandrao Pakhade. Er suchte Madhavrao, setzte sich neben ihn und flüsterte ihm etwas zu. Mit leiser Stimme erzählte er von seiner Traumvision. Weil das Flüstern die Lesung störte, hörte Kakasaheb mit dem Vorlesen auf und fragte Madhavrao, was denn los sei. Madhavrao sagte: "Gestern hast du deine Zweifel ausgedrückt und hier ist nun die Erklärung dafür. Lass dir von Herrn Padhakes Vision erzählen, die Baba ihm gab, und in der Er die Eigenschaften der 'rettenden' Hingabe erklärte und zeigte, dass Hingabe in Form einer Verneigung zu den Füßen oder Anbetung der Füße des Gurus ausreichend ist." Alle wollten von der Vision hören, besonders Kakasaheb. Auf ihrer aller Vorschlag hin erzählte Herr Pakhade wie folgt:
    "Ich stand bis zur Hälfte im Meer. Dort sah ich plötzlich Sai Baba. Er stand auf einem schönen Thron, der mit Diamanten besetzt war. Seine Füße waren im Wasser. Ich war sehr erfreut und zufrieden, die Gestalt Babas zu sehen. Die Vision war so realistisch, dass ich gar nicht daran dachte, es könnte ein Traum sein. Eigenartigerweise stand Madhavrao auch dort. Voller Gefühl sagte er zu mir: 'Anandrao, falle Baba zu Füßen.' Ich erwiderte: 'Ich möchte es ja gerne tun, aber Seine Füße sind im Wasser, wie kann ich da meinen Kopf darauf legen? Ich bin hilflos.' Als er das hörte, sagte er zu Baba: 'Oh Deva, nimm Deine Füße aus dem Wasser!' Baba nahm sofort Seine Füße heraus und ich ergriff sie unverzüglich und verneigte mich. Baba segnete mich und sagte: 'Geh jetzt, es wird dir wohl ergehen, es gibt keinen Grund zu Furcht und Sorge.' Er fügte noch hinzu: 'Gib meinem Shama noch einen Dhotar mit Seidenborte. Das wird die von Nutzen sein.'"
    Gemäß Babas Anordnung brachte Herr Pakhade den Dhotar und bat Kakasaheb, diesen Madhavrao zu geben. Letzterer lehnte die Annahme ab und sagte, bevor Baba nicht einen Hinweis oder eine Andeutung gebe, würde er den Dhotar nicht annehmen. Nach einigem Hin und Her beschloss Kakasaheb, das Los entscheiden zu lassen. Es war seine ständige Gewohnheit, in allen Zweifelsfällen das Los entscheiden zu lassen und dann bei der Entscheidung zu bleiben, die der aufgenommene Zettel zeigte. In diesem besonderen Falle wurden zwei Zettel vor Babas Bild gelegt, auf dem einen stand 'annehmen' und auf dem anderen stand 'ablehnen'. Ein Kind wurde gebeten, einen Zettel zu ziehen. Es war der Zettel, auf dem 'annehmen' stand und der Dhotar wurde Madhavrao übergeben, der ihn nun akzeptierte. Auf diese Weise waren sowohl Anandrao als auch Madhavrao zufriedengestellt und Kakasahebs Problem war gelöst.
    Die Geschichte ermahnt uns, den Worten anderer Heiliger Respekt zu zollen, aber gleichzeitig volles Vertrauen zu unserer Mutter, d.h. unserem Guru zu haben und seinen Anweisungen zu folgen, denn er weiß besser als jeder andere, was für uns gut ist.
    Graviert die folgenden Worte von Baba in euer Herz: "Es gibt unzählige Heilige in dieser Welt5, aber 'unser Vater', der Guru, ist der wahre Vater. Andere mögen viel Gutes sagen, doch sollten wir niemals die Worte unseres Gurus vergessen. Kurz: liebt euren Guru von ganzem Herzen, ergebt euch Ihm vollkommen und werft euch ehrerbietig vor Ihm nieder - dann werdet ihr sehen, dass es für euch kein Meer der weltlichen Existenz zu überqueren gibt, so wie es keine Dunkelheit für die Sonne gibt."

    Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen


    Aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
    zu beziehen über www.sathyasai-buchzentrum.de
    « Last Edit: August 28, 2005, 12:26:40 PM by Astrid »
    Restless was my heart till it found rest in THEE

     


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