Kapitel VX
Naradiya Kirtana-Ritual - Herrn Cholkars Tee ohne Zucker - Zwei Eidechsen
Der Leser möge sich daran erinnern, was im sechsten Kapitel im Bezug auf das Ramanavami-Fest in Shirdi erwähnt wurde, wie das Fest entstand und wie schwierig es anfangs war, für diese Gelegenheit einen guten Haridas für die Kirtanas zu bekommen und wie Baba diese Aufgabe des Kirtana-Singens fest an Das Ganu vergab und wie dieser es von da an erfolgreich ausübte. In diesem Kapitel beschreiben wur nun die Art und Weise, wie Das Ganu das Kirtana-Singen ausführte.
Naradiya Kirtana-Ritual
Gewöhnlich tragen unsere Haridas während des Kirtana-Singens eine Gala-Bekleidung, nämlich eine besondere Kopfbedeckung - Pheta oder Turban -, einen langen fließenden Mantel mit einem Hemd darunter, einen Uparani (kurzes Tuch) über den Schultern und den üblichen langen Dhotar (ca. 3 m langes Baumwolltuch, das kunstvoll um Hüfte und Beine geschlungen wird) von der Hüfte abwärts. Das Ganu hatte sich in dieser Weise gekleidet, um in Shirdi einige Kirtanas vorzutragen und ging so zu Baba, um sich vor ihm zu verneigen. Baba fragte ihn: "Na, Bräutigam, wohin gehst du denn, so hübsch gekleidet?" "Kirtanas vortragen", war seine Antwort. Darauf sagte Baba: "Wozu brauchst du all diesen Firlefanz, Mantel, Uparani, Pheta usw.? Zieh all das vor mir aus! Was soll das alles am Körper?" Das Ganu zog die Sachen sofort aus und legte sie zu Babas Füßen. Seit der Zeit trug Das Ganu während des Kirtana-Singens nie mehr diese Bekleidung. Er war stets von der Hüfte aufwärts unbekleidet, in seiner Hand hielt er ein paar Chiplis und um seinen Hals hatte er eine Blumengirlande. Dieses war nicht in Übereinstimmung mit der Praxis, die von allen Haridasas befogt wurde, aber es ist die beste und reinste Methode. Der Heilige Narada, von dem das Rituak ursprünglich ausging, ließ seinen Oberkörper unbekleidet und trug nichts auf dem Kopf. Er hielt eine Vina (lautenähnliches Saiteninstrument) in der Hand und wanderte von Ort zu Ort, überall von der Herrlichkeit Gottes singend.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
Narada: einer der sieben großen Rishis, der Herr das Gandharvas, der himmlischen Musikanten und Erfinder der Vina.
Kirtana: gemeinsames Rezitieren, Singen und Tanzen zur Ehre Gottes.
Haridas: jemand, der öffentlich Geschichten über Gott erzählt und über Gott singt.
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
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