Kapitel IV
Fortsetzung
Die Geschichte von den Padukas unter dem Niem-Baum
Ein Devotee des Akkalkot Maharaj namens Bhai Krishnaji Alibagkar betete ein Forto seines Gurus an. Er dachte einmal daran, nach Akkalkot im Distrikt Sholapur zu reisen, um die Samdalen (paduka) des Maharaj zu schauen und mit aller Inbrunst anzubeten. Doch bevor er abreiste, hatte er im Traum eine Vision. Akkalkot Maharaj erschien ihm und sagte: "Jetzt ist Shirdu meine Aufenthaltsort. Gehe dorthin und bete mich dort an." So änderte Bhai seinen Plan und reiste nach Shirdi, betete Baba an und blieb sechs Monate dort und war glücklich.
Zur Erinnerung an diese Version ind die darauffolgenden Geschehnisse ließ er Padukas anfertigen und errichtete an einem günstigen Tag des Jahres 1912 unter Einhaltung der erforderlichen Zeremonien und Formalitäten einen Schrein für sie unter dem Niem-Baum. Diese Zeremonien wurden von Dada Kelkar und Upasani geleitet. Ein Brahmane namens Dixit wurde mit der täglichen Andacht betraut und der Devotee Sagun mit den Formalitäten.
Die vollständige Version dieser Geschichte
Herr B.V. Deo, ein pensionierter Finanzbeamter aus Thana und ein großer Devotee von sai Baba, stellte bei Sagun Meru Nai und Govind Kamlakar Dixit Nachforschungen in dieser Sache an und veräffentlichte eine vollständige Version von den Padukas im "Sai Leele Magazin"Band 11, Nr. 1, Seite 25. Sie lautet wie folgt:
Im Jahre 1912 kam Doktor Ramarao Kothare aus Bombay zu Babas Darshan nach Shirdi. Sein Apotheker und dessen Freund Bhai Krishnaji Alibagkar begleiteten ihn. Der Apotheker und Bhaiu schlossen Freundschaft mitSagun Meru Nai und G.K. Dixit. Während sie diskutierten, kam ihnen die Idee, dass es doch eine Gedenksätte von Babas erstem Erscheinen inShirdi und Seinem Platz unter dem Niem-Baum geben sollte. Sie wollten Babas Padukas dort einsetzen und begannen damit, diese aus rohen Steinen anzufertigen. Dann schlaug Bhais Freund, der Apotheker, vor, dass diese Angelegenheit seinem Meister, Doktor Ramarao Kothate, vorgetragen werden solle, der für diesen Zweck feine Padukas anfertigen lassen würde. Der Vorschlag gefiel allen und so wurde Doktor Kothare informiert. Dieser machte einen Entwurf von den Padukas und ging zu Upasani Maharaj in Khandobas Tempel und zeigte ihm den Entwurf. Upasani machte noch einige Verbesserungen, zeichnete Lotos blüten, Blumen, Muschelhorn. Diskus, Mensch usw. ein und schlug vor, dass der folgende Vers über die Größe dies Niem-Baums und über babas Yogakräfte als Inschrift erscheinen sollte:
....
"Ich verneige mich vor Saainath, dem Herrn,
der durch Sein ständiges Sitzen am Fuße des Niem-Baumes -
der, obwohl er bitter und unangenehm ist,
dennoch Nektar hervorbringt (1) -
diesen noch besser als den Baum der Wunscherfüllung macht."
Upasanis Vorschlag wurde angenommen und ausgeführt. Die Padukas wurden in Bombay angefertigt und durch den Apotheker nach Shirdi gesandt. Baba sagte, dass sie am Vollmondtag des Monats Sravana eingesetzt werden sollten. An jenem Tag, um ewlf Uhr morgens, trug G.K. Dixit sie in einer Prozession auf seinem Kopf von Khandobas Tempel nach Dvarakamayi (Masjid). Baba berührte die Padukas, sagte dabei, dass dies die Füße des Herrn seien und bat die Leute, sie unter dem Niem-Baum aufzustellen.
Am Tage zuvor hatte ein Parsi-Devotee mit Namen Pastha Shet per Geldanweisung 25 Rupien gesandt. Diese Summe stellte Baba für den Paduka-Schrein zur Verfügung. Diegeamten Kosten beliefen sich auf 100 Rupien, von denen 75 durch Spenden gesammelt wurden. In den ersten fünf Jahren hielt G.K. Dixit täglich die Andacht für die Padukas, danach wurde sie von Laxman Kacheshwar Jakhadi ausgeführt. Dr. Kothare schickte das Geländer für die Padukas sowie jeden Monat zwei Rupien für die Beleuchtung. Die Ausgaben von 7,50 Rupien für den Transport des Geländers vom Bahnhof nach Shirdi und die Überdachung wurden von Sagun Meru Naik übernommen. Nun führt Jakhadi (Nana Pujari) die Andacht durch und Sagun Meru Naik bringt die Speiseopfer dar und zündet abends die Lampen an.
Bhai Krishnaji war ursprümnglich ein Devotee von Akkalkot Maharaj. Er war 1912 aif seinem Wege nach Akkalkot zur feierlichen Aufstellung der Padukas nach Shirdi gekommen. Nach Babas Darshan wollte er weiterreisen und bat Baba hierfür um Erlaubnis. Baba sagte: "Oh, was gibt es dort in Akkalkot? Warum gehst du dahin? Der regierende Maharaj des dortigen Ortrs ist hier. Ich bin's." Als Bhai das hörte, reiste er nicht nach Akkalkot. Nach der Aufstellung der Padukas kam er immer wieder nach Shirdi.
Herr B.V. Deo schloss daraus, dass Hemadpant diese Einzelheiten nicht wusste. Denn hätte er sie gewusst, würde er es nicht versäumt haben, diese in seiner Satcharita zu erwähnen.
Verneige dich vor Shri Sai - Friede sei mit allen
aus: Shri Sai Satcharita, aus dem Englischen von Irmgard Streich-Buda, Sathya Sai Vereinigung e.V. 2002
zu beziehen über
www.sathyasai-buchzentrum.de